"Einmal ohne, bitte" nach 3 Monaten: eine Bilanz

"Einmal ohne, bitte" hat unseren Alltag so ziemlich auf den Kopf gestellt - wir stehen mit neuen Contentideen auf, kümmern uns in der Mittagspause um Mailanfragen und gehen mit erfolgreich gelösten IT-Netzwerkfehlern erschöpft, aber zufrieden ins Bett. Die Initiative ist ein Teil von uns geworden, neben unseren Aufgaben in Studium und Job brennen wir dafür, "Einmal ohne, bitte" aufzupäppeln, großzuziehen und beim Wachsen zu fördern. Drei Monate nach dem Pressetermin auf dem Viktualienmarkt sind wir glücklich eine so tolle Zwischenbilanz ziehen zu können:

Auf der Seite des Abfallwirtschaftsbetriebs München wurden wir der Ratgeberrubrik "Einkaufen mit weniger Müll" hinzugefügt. Dort können sich interessierte Bürger*innen über die richtige Entsorgung kaputter Konsumgüter genauso informieren wie über das Thema "Feste feiern ohne Müll" - also ein Lexikon des müllbewussten Lebens in München, wie es im Buche steht.

Münchenbezogene Medienplattformen haben unsere Initiative ebenfalls über die letzten Wochen beobachtet und uns in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt, wie etwa In München, die uns zur Eröffnung des neuen Unverpacktladens mit Schwerpunkt auf Haushaltsartikel, abgefüllt und unverpackt, einen Absatz widmen. Im Münchner Wochenanzeiger gab es zum dreimonatigen Jubiläum eine Kurzzusammenfassung. Zu erwähnen gilt außerdem der Isarblog, der zum Zeitpunkt der Artikelveröffentlichung über die Vielfalt unserer Kooperationspartner*innen (Stand Mitte Mai: ~160) berichten konnte. Wie unser Kooperationspartner Käfer Delikatessen oder der Münchner Kindl Senf unsere Initiative erleben, ist übrigens auf deren Blogs nachzulesen...

Besonders erfreut sind wir über das junge Publikum, welches wir mit unserer Idee erreichen konnten: Auf dem Blog der WWF Jugend hat sich eine junge Redakteurin das Thema Verpackungsmüll zu Herzen genommen und im "Plastik-Update" unseren Aufkleber als eine Möglichkeit aufgezeigt, auf unnötigen Abfall im Alltag zu verzichten. Danke! Das Sozialprojekt kulturundspielraum.de/ setzt sich dafür ein, allen Kindern und Jugendlichen Zugang zum gesellschaftlichen Leben in der Stadt zu bieten. Das Projekt Münchner Kinderzeitung, welches vierteljährlich in einer Auflage von 50.000 Exemplaren Schüler*innen der 2.- 6. Klasse im Großraum München kostenfrei angeboten wird, ist ein Beispiel für deren gelungene Kulturarbeit. In der Ausgabe März-Mai 2019 hat es "Einmal ohne, bitte" in die "München-News: Darüber spricht unsere Stadt!" geschafft (S. 18) - juhei!

Mit so guten Nachrichten sind wir entzückt, selbst zu den guten Nachrichten zu zählen, den Good News von Good Impact. Und Trinkflaschenhersteller soulbottles war auch so frei, uns in seine "6 Tipps für eine Küche ohne Plastik" aufzunehmen.

Was sonst noch so los war?

Bei zahlreichen Netzwerktreffen und der Präsenz auf Veranstaltungen wie der Autarkia, der Munich Creative Business Week, der Greenstyle oder der Internationalen Handwerksmesse konnten wir wertvolle Kontakte knüpfen und inspirierende Gespräche führen, deren Ergebnisse wir in den nächsten Wochen publik machen werden. Seid gespannt! Einen kleinen Einblick in den überregionalen Kongress "Plastikfreie Stadt" in Ludwigsburg Ende Februar gewähren Euch bis dahin unsere fränkischen Kollegen von Bluepingu in Nürnberg.

Was unser Herz ebenfalls hüpfen ließ, war ein akustischer Beitrag über das Einkaufen mit eigener Verpackung, den Bayern 2 in seiner Sonntagvormittagssendung unterbrachte. Aus urheberrechtlichen Gründen kann der eindrucksvolle und detaillierte Radiobeitrag von Janina Lambrich nicht mehr nachgehört werden, doch folgenden O-Ton einer Gastronomin, bei der das Konzept aufgeht, möchten wir Euch nicht vorenthalten: "Wir haben vor 4 Jahren angefangen [Mehrwegalternativen anzubieten], da war das noch sehr zögerlich. Aber so jetzt, langsam kommt`s, dass die Leute ihre eigene Tupperware mitbringen. Wir haben auch Pfandgläser, die jetzt immer mehr angenommen werden. Wir fragen jetzt auch ganz doll, <<wollen Sie lieber Pfand oder Plastik?>> Und dann entscheiden sich doch viele für`s Glas. Das wird immer mehr!" Zitat aus Bayern 2 am Sonntagvormittag vom 03.03.2019

Einkaufen ohne Verpackungsmüll liegt also voll im Trend und weil alle guten Dinge Drei sind und es nie zuviele gute Nachrichten geben kann: Der Getränkehersteller Aqua Monaco schüttet im Rahmen seiner Aktion Good Monaco regelmäßig einen Teil seines Umsatzes an gemeinnützige Projekte aus, im Februar wurde unser Herzensprojekt "Einmal ohne, bitte" als ökologisches Projekt des Monats mit 1500€ unterstützt. Vielen Dank dafür!!

Und nun?

In der Abendzeitung wurde unsere Idee erneut für einen ausführlichen Artikel aufgegriffen - die Frage, die am Ende des Beitrags an die Leser*innen gerichtet ist, geben wir an dieser Stelle gerne hier weiter:

Wenn ihr Hinweise habt, wo der Aufkleber noch fehlt, um Kund*innen auf die schon bestehende Möglichkeit, mit eigener Verpackung einzukaufen, hinzuweisen oder Anregungen, bei welchen Händlern ein kleiner Impuls fehlt, um das Angebot entsprechend zu fördern - schreibt uns, wir freuen uns auf Eure Nachricht!