Hip-hip-hurra: EOB wird 1 Jahr!

Macht es einen Unterschied? Macht es einen Unterschied, dass ich da bin? Dass WIR da sind? Um an sämtlichen Fäden zu ziehen und daraus gemeinsam einen großen, schönen, nachhaltigen Teppich zu knüpfen?

Lass' uns zusammen träumen!

Wir schreiben das Jahr 2050. Die Menschheit lebt im Einklang mit einem Mehrwegsystem.

Immer wenn am Morgen frischer Kaffeeduft deine Nase streichelt, gegen Mittag der Magen mit einem schmackhaften Gericht beschwichtigt wird und die saftige Käse- und Wurstauswahl die Feierabendlaune erhöht, gibt es einen treuen Begleiter: dein wiederverwendbares Behältnis. Mit ihm gehst du durch dick und dünn. Solltest du ihn traurigerweise vergessen haben, bietet dir jedes Geschäft Mehrwegbehältnisse gegen Pfand an. Noch nie war verpackungsfreies Einkaufen so einfach wie heute. Das freut nicht nur dich und dein ökologisches Gewissen, sondern auch Fische und andere tierische Lebewesen. Dank dir können sie wieder ein Leben ohne Plastikmüllberge genießen und wir auf den lästigen Gang zum Mülleimer verzichten.

Klingt nach reiner Utopie?

Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht...

Du siehst verträumt von deiner Overnight Oats Frühstücksschale auf und klatscht vor lauter Vorfreude in die Hände. Schade, dass 2050 noch so weit weg ist. Wäre es nicht toll, wenn man schon jetzt überall einkaufen könnte, ohne gleichzeitig Verpackungsberge mit nach Hause zu schleppen? Was müsste sich dafür ändern, was könnte ich dafür tun?

Perspektivwechsel

"Macht es einen Unterschied?", ich frage mich das zurzeit oft. Als eine von mir gezogene Richtschnur sozusagen, welche mir hilft, Dinge zu priorisieren. Zu entscheiden, ob ich heute Abend mit Netflix einschlafe oder mich nach Feierabend noch ins Kreativquartier aufmache, um mit einem wunderbaren Team weiter an Ideen für "Einmal ohne, bitte" zu spinnen. Ich entscheide mich in der Regel für Option Nummer Zwei, denn: Ich bringe kreativen Größenwahnsinn mit, oder anders gesagt: mein Ideenwollknäuel hört nie auf, sich abzurollen... Und so ziehen sich eine Vielzahl an Facetten von uns als rote Fäden durch das Konstrukt "Einmal ohne, bitte":

Ein kühles IT-Mastermind (Moritz), Netzwerkfreude und ein Faible für Kniffliges (Steffi), ansteckende Gute Laune und hardcore Orgaskills (Svenja), Pep Talk und Adleraugenüberblick (Johanna), #einfachmalmachen-Motivation und Ausdauer (Larissa), ein engagiertes Multitalent (Boris), Textsicherheit und Entstressung (Alexandra), leidenschaftliche Hingabe und einen süßen Bürohund (Sarah), familiäre Teamliebe (Hannah), enthusiastische Macher*innenmentalität (Marlen), vielseitige Fingerfertigkeit (Mirjam), Coolness (Boris, der Zweite) und den Drive eines Possibilisten (Simon).

Nach einem Jahr überwiegend ehrenamtlicher Arbeit für "Einmal ohne, bitte" sehen wir auf das Label und können es kaum fassen, was sich in der Zwischenzeit alles entwickelt hat. Weil jede*r von uns ihre*seine Kompetenzen, Erfahrungen, Stärken einbringen darf in dem Rahmen, in dem sie*er sich wohlfühlt, konnte eine zarte erste Idee von einem Aufkleber anwachsen, Wurzeln in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft schlagen, gedeihen und Samen in erste Partnerstädte tragen.

Und nun: 1 Jahr nach dem Kickoff unseres Labels - haben wir einen Unterschied gemacht?

Hell yes, München will Zero Waste City werden und nennt unser Projekt als best practice. Der Abfallwirtschaftsbetrieb fährt regelmäßig mit 87 Müllautos und unserem Logo durch die Stadt und sorgt dafür, dass möglichst viele Menschen unseren Aufkleber (er-)kennen. Die IHK hat uns in seinen Ratgeber für Unternehmen gepackt. Europaweit kommen Interessierte auf uns zu und wollen unser Projekt verbreiten, von Südtirol bis Sylt. Nach Angaben eines Filalleiters konnten schon tonnenweise Verpackungen gespart werden durch unsere Initiative und das Verwenden von Mehrwegbehältern. Und in den Medien sind wir auch stetig präsent.

Hell yes, die Idee hat sich fantastisch entwickelt und wir haben noch viele Energien! Jetzt geht es richtig los und mit Hamburg und Berlin machen wir uns erst warm :)

Unsere Mission?

  • Wir sehen uns als Vermittler zwischen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft.
  • Wir wollen das Bewusstsein für die Verpackungsproblematik schärfen und konkrete Lösungen anbieten. Mit positiven Impulsen und viel Freude zeigen wir Handlungsalternativen auf.
  • Wir fördern eine deutschlandweite Bewegung, wir vernetzen, inspirieren, multiplizieren. Lasst uns müllfreies Einkaufen von Vorurteilen befreien und in die Mitte der Gesellschaft holen!

Lass uns was machen!

Pack deine Stoffbeutel und Brotzeitboxen ein, rede mit deinen Freunden über den vielen Müll auf den Straßen und im Meer, frage in deinen Lieblingsläden, ob es auch ohne Verpackung geht und freu dich über jede eingesparte Styroporbox wie ein kleines Kind. Komm in unsere Arbeitstreffen, werde Supporter*in oder Botschafter*in, Kooperationspartner*in oder Partnerverein. Verbreite unsere Initiative und beteilige dich an einer globalen Mission, das Müllproblem in den Griff zu bekommen.

We have a dream - and the force!

Auf ein neues, spannendes Jahr "Einmal ohne, bitte"!

Are you in?

"Wenn einer allein träumt, ist es nur ein Traum.

Wenn viele gemeinsam träumen, ist das der Anfang einer neuen Wirklichkeit."

(Hélder Câmara)